LIN:K – Achter Kontakt

Die achte LIN:K-Kontaktveranstaltung war rot in unseren Agenden angestrichen, da das E-Assessment auf dem Programm stand. Während 90 Minuten wurden wir auf die erworbenen Kenntnisse im LIN:K-Modul geprüft, wobei es sich um eine Open-Book-Prüfung handelte. Insgesamt mussten 27 Fragen beantwortet werden, und deren Punkteverteilung konnte von eins bis zehn gehen. Die 1-Punktfragen verlangten meistens eine geschlossene Ankreuzungsantwort (z.B. Multiple Choice), während man bei den offenen 10-Punktefragen elaboriertere Antworten geben musste oder sogar etwas kreieren. Zudem gab es auch noch Zuordnungsaufgaben, bei welchen auch mehrere Punkte erzielt werden konnten. Was ich während der Prüfung unterliess, war das Kreieren einer LearningApp, deswegen möchte ich dies im vorliegenden und zugleich letzten Blogeintrag zum LIN:K-Kurs nachholen.

Entschieden hab ich mich für das Erstellen eines Kreuzworträtsels. Warum? Nun, während meines sechswöchigen Erfahrungspraktikums an der Kantonsschule Kreuzlingen, gleich neben der PHTG, unterrichtete ich Spanisch für eine Schwerpunktfachklasse, aber auch für eine Freifachklasse. Letztere, bestehend aus lediglich drei Schülern, zeigte sich selten motiviert beim Vokabeln lernen. Praktisch jedes Mal wenn ich sie abfragte bei Stundenbeginn, kamen kaum gültige Antworten. Da es sich in diesem Falle um ein Freifach handelte, verstand ich die tiefe Lernmotivation, aber im Nachhinein überlegte ich mir, wie ich den Schülern das Wörterlernen schmackhafter machen könnte. So kaum ich eben auf die Idee, ein Kreuzworträtsel zu erstellen mit einem übersichtlichen Inhalt. Die herauszufindenden Wörter stammen aus dem benutzten Kursbuch Caminos Neu, konkret aus der behandelten Einheit 9 (A, B, C), welche „Relaciones personales“ („Persönliche Beziehungen“) zum Übertitel hatte. Dieser Übertitel bildet schliesslich auch das Lösungswort des Kreuzworträtsels. Es werden insgesamt 20 Wörter abgefragt, 7 Substantive (Einheit 9A), 7 Verben (Einheit 9B), und 6 Adjektive (Einheit 9C), damit themenorientiert möglichst viel Wortschatz abgedeckt wird. Das Hintergrundbild schoss ich übrigens selber am 12. Oktober 2011 in Cádiz (Andalusien) zum Anlass des Spanischen Nationalfeiertages.

Da ich zuvor noch nie eine LearningApp erstellt hatte, wusste ich nicht genau was auf mich zukommt mit dieser Übung. Jetzt weiss ich, dass ich mich in Zukunft vermehrt dieser praktischen, benutzerfreundlichen und unterhaltsamen Dienstleistung bedienen werde. Und vor allem bin ich überzeugt, dass auch die Schüler Freude daran haben, denn sie werden das Lernen von Vokabeln nicht mehr als krampfhaftes Büffeln erleben!

LIN:K – Siebter Kontakt

Lange ist es her seit der letzten Kontaktveranstaltung für die Gruppe A des LIN:K–Moduls, genau genommen ganze drei Monate. Die meisten der Teilnehmenden haben soeben ihr erstes Erfahrungspraktikum hinter sich, aber trotz dieser intensiven Phase herrschte eine gewisse Frische im üblichen Kursraum P 210, vielleicht auch Dank dem sommerlichen Frühlingswetter, was nach dem unbarmherzigen Winter unbedingt nötig war! Auf dem Programm dieser vierten Präsenzphase standen das Präsentieren von E-Learning Tools, das Repetieren für das E-Assessment (FAQ), und das Weiterarbeiten an unseren Leistungsnachweisen, z.B. das Mahara E-Portfolio.

Link (2)

Begonnen wurde mit dem E-Learning Tool ChemSketch, das uns Hanno präsentierte. Er schickte gleich voraus, dass vielleicht nicht alle dieses Tool gerade mögen werden, weil es sich halt um ein ziemlich fachspezifisches Werkzeug handelt. Wie es der Name schon verrät, steht das Fach Chemie im Mittelpunkt, und was mich als Laie am meisten fasziniert hat ist das Umwandeln von linearen Formeln in 3D-Animationen. Zu den möglichen Lernzielen von ChemSketch erwähnte Hanno u.a. das Erstellen von Versuchsprotokollen und das Aufstellen von Formeln und Reaktionsgleichungen.
Etwas hilfreicher und auch reizvoller für mich ist das Tool, das Benedict präsentiert hat, und zwar Jimdo, mittels welchem man die eigene Webseite erstellen kann. Warum sollte man sich für Jimdo entscheiden und nicht für andere Anbieter lautete meine Frage in die Runde. Nun, Jimdo ermöglicht es mit wenig Aufwand einen möglichst umfangreichen Inhalt in die Homepage einzupacken, ausserdem ist es sehr usability-freundlich. Was man aber mit Jimdo nicht machen kann im Gegensatz zu Mahara z.B. ist das Einholen von verschiedenen Feedbacks. Zudem kann eine Mahara View zeitlich begrenzt werden.
Zur Vorbereitung auf das E-Assessment von nächster Woche hatte uns Max auf der Kursplattform im Forum Aktivitäten zur Repetition der LINK–Prüfungsinhalte fünf Vorschläge bereitgestellt, die wir dann in mehreren Zwei-oder Dreiergruppen bearbeiteten. Jede Gruppe suchte sich dazu einen Vorschlag aus, und behandelte ein Kapitel aus dem E-Book L3T. Silke, Hanno und ich entschieden uns für Webtechnologien, wobei wir mittels EduPad die Antworten schon vorgaben, damit dann unsere Mitstudierenden die zugehörende Frage rausfinden mussten.
Ich fand das Arbeiten mit EduPad besonders spannend, denn mit diesem web-basierten Texteditor können bis zu 15 Personen gleichzeitig ein Textdokument bearbeiten und parallel, also in Echtzeit, sehen was die anderen produzieren. Für meinen Sprachunterricht könnte ich diese Dienstleistung natürlich ganz gut gebrauchen, ich denke dabei spontan an Creative Writing, aber theoretisch wäre noch eine ganze Reihe an Aktivitäten vorstellbar.

LIN:K KW 10

Zwar läuft das Erfahrungspraktikum zurzeit in vollen Gängen, aber die letzten drei zu lesenden Kapitel aus dem L3T E-Book finden hier doch noch ihren Platz: Multimedia und Gedächtnis – Kognitionspsychologische Sicht auf das Lernen mit Technologien; Mobiles und ubiquitäres Lernen – Technologien und didaktische Aspekte; Prüfen mit Computer und Internet – Didaktik, Methodik und Organisation von E-Assessment.

Das Kapitel Multimedia und Gedächtnis befasst sich mit den wichtigsten kognitionspsychologischen Grundlagen des multimedialen Lernens, konkret mit dem Drei-Speicher-Modell des menschlichen Gedächtnisses, welches für die Aufnahme, Verarbeitung sowie für das Speichern und Abrufen von Informationen zuständig ist. Zum Drei-Speicher-Modell gehören: das sensorische Gedächtnis, welches die physikalischen Reize von aussen kurzfristig behält; das Arbeitsgedächtnis, welches für Aufgaben wie Schlussfolgerungen und Sprachverstehen zuständig ist; das Langzeitgedächtnis, welches die Informationen auf Dauer speichert und abruft. Da Lernen ein aktives Selektieren, Organisieren und Integrieren von Informationen bedeutet, sollen in diesem Zusammenhang zwölf Multimedia-Prinzipien erwähnt werden, namentlich Kohärenz, Signal, Redundanz, räumliche und zeitliche Kontiguität, Segmentierung, Vorwissen, Modalität, Multimedia, Personalisierung, Stimme, Bild. Aber wohlbemerkt, dass vor allem Lernstrategien einen Einfluss auf das Lernergebnis haben und nicht nur allein die Darstellung der Lernmaterialien.

In Mobiles und ubiquitäres Lernen wird ein Überblick über deren Grundlagen und Entwicklungen gegeben. Es bezeichnet die Nutzung  mobiler und allgegenwärtiger Computertechnologie als Lernunterstützung, wobei sich seit Anfang der 1990er Jahre insbesondere Sensor-und Display-Technologien rasant entwickelt haben. Die Integration von Computern in Alltagsgegenstände wie Küchenausstattung, Tasse, Türen, Möbel, Wände, ist der Grundgedanke des allgegenwärtigen Rechnens. Diese Tatsache lässt sich auch auf den Lernkontext übertragen, sodass Lernende durch die Reflexion über den eigenen Lernprozess metakognitive Kompetenzen entwickeln für die Steuerung ihres eigenen Lernprozesses.

Prüfen mit Computer und Internet thematisiert den Einsatz von E-Assessment-Systemen in Prüfungen. E-Assessment bezeichnet eine Lernfortschrittkontrolle, die mit Hilfe elektronischer Medien vorbereitet, durchgeführt und nachbearbeitet wird, das heisst im Hintergrund verstecken sich nebst der Technik weitere Dimensionen wie Didaktik, Methodik und Organisation. Jedenfalls sollten die klassischen qualitativen Güterkriterien für Prüfungsverfahren gewährleistet sein, d.h. Validität, Objektivität und Reliabilität. Formen von Lernfortschrittkontrollen sind das summative Assessment (Assessment of Learning), das formative Assessment for Learning), und das diagnostische Assessment (Self-Assessment und Eignungstest). Persönlich erachte ich diese dreiteilige Aufstellung in ihrer Visualisierung als sehr hilfreich, da sie eines der Kerngeschäfte im täglichen Lehrerbusiness ganz gut zusammenfasst.

LIN:K KW 9

Aufgrund des eigenen Erfahrungspraktikums, denkt man als Teilnehmer des LIN:K-Moduls nicht unbedingt jetzt schon an das im April stattfindenden E-Assessment, aber die Lektüre des konsistenten E-Book L3T ist nach wie vor Voraussetzung. In diesem Beitrag geht es um die Kapitel 14, 15 und 16: Literatur und Information – Datenbanken, Fachliteratur, Literaturrecherche und Verwaltung; E-Learning-Kompetenzen entwickeln – Deutschsprachige Aus-und Weiterbildungsprogramme; Die „Netzgeneration“ – Empirische Untersuchungen zur Mediennutzung bei Jugendlichen.

Das Kapitel 14 gibt einen Überblick über Fachliteratur und Informationsquellen sowie Hinweise zur Literaturrecherche und deren Verwaltung im Feld des Lehren und Lernen mit Technologien. Im Zentrum des Rechercheprozesses stehen die vier Schritte Vorbereitung, Online-Recherche, Evaluation der Ergebnisse, und Weiterverarbeitung, mit dem Ziel, den Forschenden und Studierenden eine Orientierung und das Rüstzeug für eine erfolg-und ertragreiche Recherche zu geben. Wesentliche Grundlage dazu ist die Kenntnis relevanter Literaturdatenbanken, Fachportale, Informationssysteme und Zeitschriften. Deren URLS/Webseitenadressen kann man, wie wir bereits wissen, mit Social-Bookmarking-Diensten wie Delicious unter einem persönlichen Konto online verwalten. Der Riesenerfolg von digitalen Suchmaschinen im digitalen Zeitalter ist auf die einfache Bedienung, auf minimale Antwortzeiten und auf eine umfassende Trefferauflistung zurückzuführen.

Kapitel 15 listet hauptsächlich das Angebot hochschuldidaktischer Weiterbildungsprogramme mit akademischem Abschluss auf. Im deutschen Sprachraum sind es die Studiengänge der Universität Hamburg und der Donau-Universität Krems, während im internationalen Bereich die Open University (UK) eine dreistufige Ausbildung für „Online and Distance Education“ anbietet. Allgemeine technopädagogische Bildungsprogramme mit universitärem Abschluss hingegen werden an der Fernuniversität Hagen, IFK Luzern/PH Zentralschweiz, Universität Duisburg-Essen und Universität Rostock angeboten. In diesem Zusammenhang soll erwähnt werden, dass die Europäische Kommission im Mai 2010 für ihre Mitgliederstaaten die „Digitale Agenda“ formuliert hat zugunsten einer Modernisierung des Bildungssystems durch digitale Qualifikationen und Kompetenzen. Hierzu übernehmen verschiedene Zertifizierungen die Selektions-, Beurteilungs-, Lernanreiz-, und Informationsfunktion.

Was das Konzept der „Netzgeneration“ angeht, ist es wichtig hervorzuheben, dass es keine empirische Basis hat, die einer wissenschaftlichen Überprüfung stand hält. Festgestellt wurde aber immerhin, dass die unterschiedliche Mediennutzung von verschiedenen soziodemographischen Faktoren beeinflusst wird wie Geschlecht, Bildungsabschluss, Einkommen. Entscheidend für das Bildungssystem ist diesbezüglich die Herausforderung, Jugendlichen, welchen die Exklusion in der Mediengesellschaft droht, geeignete Fördersysteme bereitzustellen. In diesem Punkt fühle ich mich selber auch angesprochen, und bin dankbar dafür, vom LIN:K-Modul profitieren zu dürfen.

LIN:K KW 8

Heute startet für die diesjährigen PHTG-Studierenden der Sekundarstufe II offiziell das Erfahrungspraktikum, an dieser Stelle allen Beteiligten toi toi toi! Ohne zu vergessen, dass nebenbei Aufgaben zum LIN:K-Modul offen stehen, im Hinblick auf das E-Assessment ist vor allem die Lektüre der offenstehenden Kapitel im E-Book L3T angesagt. In diesem Blogeintrag richtet sich der Fokus auf die drei Kapitel Systeme im Einsatz – Lernmanagement, Kompetenzmanagement und PLE, Kommunikation und Moderation – Internetgestützte Kommunikation zur Lernunterstützung,  und Planung und Organisation – Technologieeinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation.

Systeme im Einsatz (Kap. 11) behandelt drei Formen von technologischen Systemen. Die ersten, Lernmanagementsysteme (LMS), werden zur Verwaltung von Lernenden und Kursabwicklung in (Hoch-) Schulen genutzt, wobei die Säulen Administration, Kommunikation und Inhalte im Mittelpunkt stehen (vgl. unser Moodle-Lernplattform). Die zweiten, Kompetenzmanagementsysteme (KMS), unterstützen das Personalwesen und die Personalentwicklung eines Unternehmens, indem Soll-und Ist-Zustände der Mitarbeiterkompetenz erfasst und dokumentiert werden, um entsprechende Bildungs-und auch Besetzungsentscheidungen zu beeinflussen. Die dritten, persönliche Lernumgebungen (PLE ═ personal learning environment), erfüllen vor allem die individuellen Wünsche von Lernenden an eine personalisierte (informelle) Lernumgebung, so wie wir es selber bei einem unserer Lernjobs gesehen haben für das Erstellen von igoogle.

In Kommunikation und Moderation (Kap. 12) geht’s um „computer-mediated communication“ (CMC), was die Bezeichnung ist für unterschiedliche Anwendungsformen der elektronischen Übermittlung, der Speicherung und des Abrufs von Daten zum Zwecke der Kommunikation durch Menschen über miteinander vernetzte Computer. Die in diesem Zusammenhang gebräuchlichsten Parameter sind Zeitdimension, Empfängerzahl, Symbolsystem, Informationsfluss, Öffentlichkeitsgrad und Betreuung. Für das Erfassen von computervermittelter Kommunikation wird die Lurking-Phase als ein notwendiger Beginn verstanden, wobei Lurker/Herumschleichende  zwar Beiträge in den Foren lesen, sich aber selbst nicht aktiv daran beteiligen.

Planung und Organisation (Kap. 13) beschäftigt sich mit Bildungsmassnahmen entlang des Bildungszyklus, die durch digitale Technologien unterstützt werden können. Die Bildungsbedarfsanalyse, die Planung selbst der eigentlichen Interaktion, die Unterstützung des Lerntransfers sowie die Evaluation stehen dabei im Zentrum. Man merke diesbezüglich die zweifache Rolle von Lerntechnologien: sie können eingesetzt werden, um die Lernvoraussetzungen von Mitarbeitenden flexibel und individuumsbezogen aufzunehmen; die im Umgang mit Lerntechnologien notwendigen Medienkompetenzen stellen selbst eine Lernvoraussetzung dar, die es während der Planung von Lernprozessen zu berücksichtigen gilt.

LIN:K – Sechster Kontakt

Am Montag 21. Januar 2013 hat für die Lerngruppe A des LIN:K Moduls der letzte Präsenzkontakt dieses Semesters stattgefunden. Gespannt warteten die anwesenden Teilnehmer auf das Erscheinen von Max und Martin, doch wenn der eine leider krank war, kam der andere schneebedingt etwas später an, sodass der Kurs 9:20 Uhr begann. Dieser liess sich wieder in zwei Teile aufspalten, nämlich Präsentation der E-Learning-Tools und individuelles Weiterarbeiten an den jobs to do, wobei Martin im heroischen Alleingang parallel noch die offenstehenden Leistungsnachweise kontrollierte.

Diesmal war ich selber dran mit dem Präsentieren eines E-Learning-Tools, und zwar hab ich dafür WebQuest ausgewählt (beim Öffnen der Internetseite steht auch das Wort ‚Wizard‘ in der Adresse drin, was so viel bedeutet wie ‚Zauberer‘ oder ‚Genie‘), wobei ich zugeben muss, dass ich dieses Wort in einem von Max‘ Lehrfilmen zum ersten Mal aufgegriffen hatte. Zudem wollte es der Zufall zwei Monate nach meiner getroffenen Wahl, dass ich in der Fachdidaktik Spanisch ein WebQuest erstellen sollte für die Erarbeitung einer kulturellen Lektionseinheit. Das impliziert also, dass ich das E-Learning-Tool nicht nur präsentiert hab, sondern auch 1:1 ausgeführt, daher werde ich an dieser Stelle auf keine weiteren Details eingehen.

Lieber ist mir das Wesentliche zu PREZI zu schildern, das von Jürg vorgestellt wurde. PREZI steht für Presentation, Rotation, Easyness, Zooming und Innovation, da es Texte, Bilder und Videos vergrössern, drehen, verschieben, gruppieren und zoomen kann. Somit entsteht eine Landkarte der Präsentation, dessen Fluss entweder per Mausklick oder vordefiniertem Pfad gesteuert wird. Dieser Dynamikeffekt war schliesslich das Ziel der PREZI-Erfinder, denn der ungarische Künstler Adam Somlai-Fischer, der Informatiker Peter Halacsy und der schwedisch-ungarische Jungunternehmer empfanden das statische und lineare PowerPoint als zu langweilig. Ein Risiko, das die kostenlose Version von PREZI jedoch birgt, ist die Tatsache, dass eigene Präsentationen im Internet öffentlich zugänglich gemacht werden. Wen das stört, kann aber auch kostenpflichtige Versionen beziehen, die es ermöglichen offline und privat zu arbeiten.

Persönlich bin ich sehr begeistert von PREZI, denn dies bringt eine gesunde Abwechslung zum gewöhnlichen PPT-Programm. Ausserdem scheinen die Gestaltungsschritte einer PREZI-Produktion ziemlich einfach, und daher auch für Schüler zugänglich. Ebenfalls in wenigen Schritten gestaltbar ist ein WebQuest, doch der Aufwand ist dabei etwas grösser, daher sollte man sich im Voraus zuerst die Zeit gut dafür einplanen.

LIN:K – Fünfter Kontakt

Die Lerngruppe A des LIN:K Moduls hat sich für den ersten Teil der dritten Präsenzphase am Montag dem 14. Januar 2013 getroffen. Der Unterrichtsaufbau liess sich grob in zwei Abschnitte aufteilen: 20 Fragen zu E-Learning-Begriffen mittels einer virtuellen Place Mat, und dem Referat zur Medienbildung von Prof. Dr. Thomas Merz. Parallel haben Max und Martin (nicht Moritz) mit der Kontrolle der Leistungsnachweise einzelner Kursteilnehmer begonnen.

Das virtuelle Place Mat mit den 20 Fragen bestand aus grünen, gelben, blauen und roten Kärtchen. Zuerst musste man in Einzelarbeit herausfinden, wo man mit dem eigenen Wissen zu den E-Learning-Begriffen steht. Danach ging es darum, in vier Gruppen noch Unklarheiten online zu posten, d.h. es fand ein Transfer vom analogen zum digitalen Problemlösen statt. Im Plenum wurden schliesslich Begriffe wie PHP (Programmiersprache, z.B. von Moodle) und OSI-Modell (7 Schichten der Kommunikation, wobei die erste die schlichteste ist wie z.B. Kupferdrähte als Hardware, und die siebte die komplexeste wie z.B. Skype als Software) besprochen.

Unser Gast Prof. Dr. Thomas Merz hat seinen Vortrag mit einer ganz klaren Prämisse begonnen: In der Medienbildung steht das Kind im Zentrum, und nicht das Medium. Was braucht ein Kind in der heutigen Medienwelt? Noch ferner, was braucht es um glücklich oder zufrieden zu sein? Ausserdem ist es in der Medienbildung eine weitere zentrale Angelegenheit, die Informationen über die Welt kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren, da die Wahrheit nicht immer realitätsgetreu wiedergegeben wird. Also ein eher unerwartet philosophischer Ansatz, der in der PPT-Präsentation hauptsächlich mit den Folien ‚Leben in der Mediengesellschaft‘ und ‚Vorschlag für Curriculum‘ erläutert wurde.

Was nehme ich von dieser Stunde mit auf den weiteren Weg? Bereits aufgefallen ist mir, dass ich neustens bewusst auf die Programmiersprache einer Internetseite achte, so erscheint  z.B. auf meinem Smartphone am Ende der Webadresse von Facebook die Abkürzung PHP. Und zu guter Letzt: Umfassende Medienkompetenz ist von zentraler Bedeutung für eine erfolgreiche individuelle Lebensgestaltung.

LIN:K KW 2

Der Dreikönigskuchen ist endgültig verdaut, nun kann es auch weiter gehen mit dem Lernblog. Bereits im letzten Beitrag wurden drei Kapitel aus dem E-Book L3T behandelt, was auch hier wieder der Fall sein wird. Im Zentrum stehen diesmal Human-Computer Interaction – Usability Engineering im Bildungskontext, Didaktisches Design – Von der Lerntheorie zur Gestaltungsstrategie, und Medienpädagogik – Strömungen, Forschungsfragen und Aufgaben.

Wie der Titel Human-Computer Interaction schön verrät, geht es im Kapitel 8 um die Interaktion Mensch-Computer. Diese verändert sich durch den Zeitfluss ständig, daher ist es wichtig, die Hauptunterschiede zwischen Mensch und Computer zu kennen:

MENSCH

COMPUTER

Empfindlichkeit für visuelle,   auditorische, taktile, olfaktorische Reize Präzises Zählen und Messen   physikalischer Grössen
Fähigkeit zum induktiven Denken und   komplexen Problemlösen Deduktive Operationen, formale Logik,   Anwenden von Regeln
Bildung von vernetztem Wissen und   Behalten über grosse Zeiträume Speichern grosser Datenmengen, die   nicht aufeinander bezogen sind
Flexibilität bei Entscheidungen, auch   in neuartigen Situationen Zuverlässige Reaktion auf eindeutig   definierte Eingangssignale
Entdecken unscharfer Signale, auch vor   einem Rauschhintergrund Zuverlässige und ermüdungsfreie   Performanz über langen Zeitraum

Man soll dabei stets im Hinterkopf behalten, dass die Technologie das menschliche Lernen lediglich unterstützen kann, jedoch nicht ersetzen.

In Didaktisches Design (Kap. 9) werden hauptsächlich vier Lerntheorien zusammengefasst: Behaviorismus (Lernen als Sonderform des Verhaltens, das sich durch geeignete Reizsituationen und Konsequenzen steuern und verändern lässt), Kognitivismus (Lernen als mentaler Prozess, der ähnlich wie die Informationsverarbeitung im Computer abläuft und zu Wissensrepräsentationen im Gehirn führt), Konstruktivismus (Lernen als aktiver und selbstschaffender Konstruktionsvorgang, der durch Kontexte und komplexe Probleme allenfalls angeregt oder gestört werden kann), Konnektivismus (Lernen als selbstorganisierter Prozess in realen oder virtuellen Netzwerken, der vor allem darin besteht, Verbindungen herzustellen). Abgerundet wird das Kapitel durch die kognitiven Lehrziele nach der Taxonomie von Benjamin Bloom.

Die Medienpädagogik (Kap. 10) ist die Vermittlung und Ausbildung von Medienkompetenz, und hat mit der aktuellen Entwicklung hin Richtung „Web 2.0“ eine grosse Bedeutung. Jede Form von Erziehung ist in der heutigen Gesellschaft auch Medienerziehung, da Medien aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Es lassen sich vier Strömungen der Medienpädagogik aufzählen: traditionell bewahrpädagogisch (Bewahren vor schädlichen Medieneinflüssen), kritisch-emanzipativ (Auseinandersetzung mit unter dem politischen Manipulationsverdacht stehenden Massenmedien), bildungstechnologisch (effizienter Medieneinsatz in Bildungsprozessen), handlungsorientiert (aktive und erfahrungsbezogene Auseinandersetzung mit Medien in Form von Bürgerjournalismus zum Beispiel).

Auch wenn ich die oben zusammengefassten Kapitel nicht direkt in meinem Unterricht mit einbeziehen würde, finde ich doch alle drei wichtig, weil sie grundlegende Backgroundinformationen anbieten. Die Gegenüberstellung von Mensch-Computer, der Streifzug durch verschiedene Lerntraditionen, sowie die Verknüpfung der Medienpädagogikströmungen mit den gesellschaftlichen Entwicklungen, sind allesamt eine umfassende Bereicherung sowohl für Schüler als auch für Lehrpersonen.

LIN:K KW 1

Die Weihnachtsgeschenke wurden ausgepackt, Sylvester fröhlich feucht gefeiert. Trotz den wohlverdienten Feiertagen, gingen die Aufgaben für das LIN:K-Modul nicht vergessen. In diesem Beitrag wird es um drei Kapitel aus unserem E-Book L3T gehen, und zwar: Informationssysteme – Technische Anforderungen für das Lernen und Lehren; Webtechnologien – Technische Anforderungen an Informationssysteme; Interaktive, multimediale Materialien – Gestaltung von Materialien zum Lernen und Lehren.

Was machen Informationssysteme (Kapitel 5)? Sie stellen Informationen zum Lehren und Lernen bereit. Diese werden der Reihe nach zuerst erfasst (1), dann übertragen (2), transformiert (3), gespeichert (4) und eben bereitgestellt (5). Man steht also vor fünf Funktionen, welchen folgende fünf Beispiele entsprechen können: 1) Lernerdaten in Datenbank schreiben, neue Kursdaten einstellen, Lerninhalte erstellen; 2) Lernerdaten bei Einschreibung im Kurs zur Verfügung stellen, Termine aus dem Kurskalender in den persönlichen Kalender der Lernenden überführen; 3) Reports aus Lernergebnissen erstellen, Bildgrössen für Darstellung anpassen, Vorlagen anwenden; 4) Lernergebnisse ablegen, Lerninhalte speichern; 5) eingeschriebene KursteilnehmerInnen, Testergebnisse.

Zur Einführung in die technischen Grundlagen von Webtechnologien (6), möchte ich den Fokus auf die Applikationsentwicklung für das Web richten. Diese kann in zwei Gruppen von Ansätzen unterteilt werden, dem serverseitigen und dem clientseitigen. Beim serverseitigen Ansatz erfolgt die Verarbeitung der Programmlogik am Webserver, der Benutzer (Client) erhält bloss das Ergebnis. Was den clientseitigen Ansatz angeht, erfolgt zumindest ein Teil des Programmablaufes am Rechner des Benutzers. Da beide Ansätze sowohl Vorteile als auch Nachteile aufweisen, sind sie in realen Anwendungen meist als Kombination anzutreffen.

In Interaktive, multimediale Materialien (Kapitel 7) werden drei Medien besonders unter die Lupe genommen, und zwar Bild, Audio, und Video. Diese eignen sich im Schulalltag besonders gut, denn Lernende wollen vor allem mit möglichst geringem Aufwand ein Maximum an Wirkung erzielen. Bilder, welche bekanntlich mehr als tausend Worte sagen, erleichtern grundsätzlich das Verständnis von Inhalten, da sie als Veranschaulichung, Strukturierung oder Dekoration fungieren. Bei Audio-und Videodateien hingegen ist zu beachten, dass sie maximal 15 Minuten dauern, denn bei längeren Files sinkt die Aufmerksamkeit des Zuhörenden/Zusehenden zunehmend und der gewünschte Lerneffekt bleibt aus.

Ich fand die Kapitel 5&6 ziemlich technisch, aber wenigstens verschaffen sie mir einen kleinen Überblick, welche Vielzahl an Technologien sich hinter den Computersystemen versteckt, die wir während unserer Ausbildung am verwenden sind. Deutlich nützlicher erscheint mir Kapitel 7, da dort wertvolle Hinweise für meinen Unterricht zu finden sind, wie z.B. die erwähnte „15-Minuten-Regel“.

LIN:K – Vierter Kontakt

Halb eingefroren trabten wir am Montag 10. Dezember 2012 zum vierten Kontakttermin für die Gruppe A des LINK-Moduls an. Nach einer kurzen Begrüssung durch Max, der unter anderem die Abwesenheit von Martin bekannt gab, wurde das bevorstehende Programm angekündigt. Dieses setzte sich aus einem Teil vor der Pause (E-Learning Tools von Norbert und Lukas), und einem Teil nach der Pause (Lehrfilme und Workshop) zusammen.

Norbert präsentierte uns das Tool Concept Mapping, welches man über die Internetseite der ETHZ downloaden kann. Der Vorteil von diesem Werkzeug liegt hauptsächlich darin, dass sich Wissen auf strukturierte Weise zusammenfassen lässt. Zudem ist es sogar möglich, dass innerhalb eines CMaps weitere CMaps eingebettet werden können und somit ein umfangreiches elektronisches Buch entsteht. Es liegt auf der Hand, dass dieser ineinander verschachtelte Vorgang auf Papier gar nicht möglich wäre. Eine Errungenschaft, welche sich praktisch für jedes Unterrichtsfach anwenden lässt, nicht nur in den Geschichtsbeispielen von Norberts Klasse.

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Lukas hingegen hat uns Serious games vorgestellt, d.h. digitale Spiele, welche nicht ausschliesslich der Unterhaltung dienen, derartige Elemente jedoch zwingend enthalten. Zwar stehen dabei Information und Bildung im Vordergrund, aber eine klare Abgrenzung bleibt schwierig. Obwohl Serious games Ihren Ursprung in Simulationsanwendungen haben (Flugwesen), lassen sie sich mittlerweile in zahlreichen Gebieten anwenden: Gesundheit, Sport, Militär, Sicherheit (Polizei und Feuerwehr), Politik, Kultur, Werbung usw. Für seine Präsentation hat  Lukas Food Force (UN Food Program) als konkretes Beispiel genommen, das sich in sechs Spielphasen aufteilen lässt: Luftaufklärung, Energiepakete, Abwurf, Beschaffung und Versand, Transport, Agrarhilfe. Weiter gehe ich nicht ins Detail, da ich mir nicht vorstellen kann, dieses Tool in meinem Sprachunterricht einzubeziehen.

Nach der Pause hat uns Max drei Beispiele von Lehrfilmen gezeigt, bzw. wie man die Video-Methode sinnvoll in den Unterricht integrieren kann (http://powtoon.com, erst seit einigen Wochen online). Die Rubrics zum Mahara E-Portfolio wurden auch besprochen, aber zu diesem Thema werden wir noch genug Gelegenheit haben darüber zu berichten. Von 10:55-12:15 Uhr durften wir schliesslich an den Jobs to do weiterarbeiten.